Zeugnis oder Kunst? Zum Umgang mit Bildern von Überlebenden der nationalsozialistischen ZwangslagerReferent
Dr. Jörn Wendland, Kunsthistoriker Kurz nach der Befreiung 1945 hielten zahlreiche Überlebende nationalsozialistischer Zwangslager ihre Erinnerungen nicht nur in Texten, sondern auch in Zeichnungen, Gemälden und Grafiken fest. Diese zeigen in eindringlichen Bildern überfüllte Baracken, Nahrungsmangel, Zwangsarbeit, Krankheit und Tod, aber auch den Zusammenhalt der Häftlinge und die Befreiung. Wie gehen wir heute mit den Bildern der Überlebenden um? Sind sie Zeugnisse der nationalsozialistischen Verbrechen, oder dürfen wir in ihnen auch individuelle Kunstwerke sehen? Der Kunsthistoriker Dr. Jörn Wendland ist dieser Frage in seiner Dissertation im Fach Kunstgeschichte an der Universität Wien nachgegangen. In seinem Vortrag gibt er einen Überblick über die Nachkriegswerke ehemaliger KZ-Häftlinge und zeigt Arbeiten unter anderem von Ágnes Lukács, Alfred Kantor und Simon Wiesenthal. Veranstalter
LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum Veranstaltungsort
LVR-Kulturzentrum Abtei Brauweiler Äbtesaal Ehrenfriedstraße 19 50259 Pulheim-Brauweiler Eintritt frei
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