Für die Mitarbeitenden im Archiv des Landschaftsverbandes Rheinland (ALVR) ist am 30. November 2020, also noch kurz vor dem Jahreswechsel, ein neuer Meilenstein erreicht worden: Die 100.000ste Verzeichnungseinheit wurde erfasst, in der Datenbank beschrieben und wartet nun auf ihre „Umbettung“ und ordnungsgemäße Einlagerung im Archivmagazin. Seit der ordentlichen Einrichtung des ALVR im Jahre 1986 wurden mit den damals vom Landesarchiv NRW übernommenen 12000 Verzeichnungseinheiten der Vorgängerinstitution Provinzialverwaltung jährlich im Schnitt etwa 2500 reine Sachakten verzeichnet. Doch was beinhaltet die 100.000ste Verzeichnungseinheit überhaupt? Die 100.000ste Akte ist – wie der größte Teil der vorhergehenden 99.999 Verzeichnungseinheiten – eine Sachakte. Und zwar handelt es sich hier um eine Sammlung von Vorlagen aus dem Büro der Landschaftsversammlung der 12. Wahlperiode (2004–2009), die derzeit im ALVR verzeichnet wird. Inhaltlich betreffen die darin enthaltenen 10 Vorlagen finanzielle Angelegenheiten wie z.B. auch die Vorlage zur „Schulbeförderung zu den Rheinischen Förderschulen“ (Nr. 12/2449): Die geschätzten Kosten dieser Maßnahme für das Jahr 2007 beliefen sich auf knapp 2,5 Mio. Euro. Was nun folgt ist der nächste Meilenstein, die 200.000ste Verzeichnungseinheit. Oder sollte es diese bereits geben? Im ALVR gibt es nämlich zahlreiche Bestände mit Fotografien aus der Pressestelle des LVR oder aus einem der Museen. Diese werden beständeweise und je Bestand neu von der Nr. 1 ausgehend durchnummeriert. Es bleibt abzuwarten, wie lange dies in einer Zeit, in der papiergebundenes Schriftgut zunehmend von digitalen Daten abgelöst wird, nun noch dauern wird.
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