Nachdem die Digitalisierung der Lebens- und Arbeitsbereiche stetig voranschreitet, ist nun auch ein seit jeher gewollt analoger Bereich von ihr erfasst worden: die Bundessicherungsverfilmung. Das Projekt von Bund und Ländern, das der dauerhaften Erhaltung von Archiv- und Kulturgut auf dem analogen Schutzmedium Mikrofilm dient, läuft bereits seit 1966 und kann große Erfolge verzeichnen. Das Konzept des zentralen Bergungsortes mit dem Barbarastollen bei Freiburg i. Br. trägt nach wie vor. Doch der bis zu 500 Jahre haltbare Mikrofilm wird in Zukunft nicht mehr durch ausschließlich analoge fototechnische Prozesse hergestellt, sondern durch Ausbelichtung von im Vorfeld angefertigten Digitalisaten. Durch die Änderung des technischen Verfahrens und den Einsatz zweier neuer technischer Geräte (Scanner und Ausbelichter) werden sich zwar die Arbeitsabläufe im Einzelnen verändern; dies wirkt sich jedoch auf die Archive als Antragstellende in der Vorbereitung der Bestände nur wenig aus. Vielmehr ergeben sich durch die Anfertigung zweier reprographischer Schutzmedien in einem Prozess – dem Mikrofilm und dem Digitalisat – neue Möglichkeiten im Hinblick auf die Zugänglichkeit zum Archivgut, auf Originalerhalt sowie eine Sicherungsüberlieferung für Notfallszenarien. Das seit jeher kostenfreie Projekt bietet außerdem die Gelegenheit, die erstellten Digitalisate für das eigene Archiv zu übernehmen und zu nutzen. Für Fragen wenden Sie sich bitte an die AFZ-Stelle für Digitalisierung oder direkt an Frau Dr. Sarah Rudolf (Telefonisch unter: 02234 9854-223).
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