Die beiden wichtigsten Faktoren, die die Bildung von mikrobiellem Befall begünstigen, sind Schmutz und zu hohe Feuchtigkeit (über 60 % rF) über einen längeren Zeitraum. Verschmutzungen auf Objektoberflächen binden Feuchtigkeit und dienen als Nährboden für Schimmel und andere Mikroorganismen. Die in den Stäuben gebundenen Schimmelpilzsporen keimen bei zu hoher Luft- und Objektfeuchte aus und bauen organisches Material während des Wachstumes kontinuierlich ab; in einigen Fällen bis zum Totalverlust. Schimmel – und dabei ist unerheblich, ob es sich um einen frischen Befall oder einen Altschaden handelt – kann bei Archivar*innen und Benutzer*innen zu akuten aber auch chronischen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Bei allen Arbeiten mit mikrobiell belasteten Objekten gilt: Schützen Sie Ihre Gesundheit und tragen die Persönliche Schutzausrüstung. Die Reinigung von mikrobiell kontaminiertem Archivgut muss in jedem Fall unter einer mikrobiologischen Sicherheitswerkbank durchgeführt werden! Steht diese nicht zur Verfügung, sollte ein Dienstleister zur Dekontamination eine gründliche Trockenreinigung durchführen. BKK Unterausschuss Bestandserhaltung: Arbeitshilfe – Umgang mit Schimmel in Archiven Mario Glauert: Empfehlungen zum Umgang mit schimmelbefallenem Archivgut Technische Universität Darmstadt: Webinar Bestandserhaltung „Umgang mit Schimmelbefall Teil 1 Grundlagen und Identifizierung“ Dokumente des LVR-AFZ
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