Seit März dieses Jahres beschäftigt sich eine eigens eingerichtete AG des Verbandes deutscher Archivarinnen und Archivare mit der Frage "Öffentlichkeitsarbeit und Social Media". Der Unterausschuss Historische Bildungsarbeit der Bundeskonferenz der Kommunalarchive beim Deutschen Städtetag arbeitet aktuell an einer Empfehlung zu den Einsatzmöglichkeiten von Social Media im Archivwesen. Offenbar haben die sozialen Netzwerke die Schmuddelecke verlassen und sind nicht nur bei den potentiellen Nutzerinnen und Nutzern sondern auch bei den Archivarinnen und Archivaren angekommen.
Aber viele der heutigen Stelleninhaberinnen und Stelleninhaber gehören nicht der Generation der "digital natives" an und stehen den sich verändernden Kommunikations- und Partizipationsmöglichkeiten skeptisch gegenüber. Dabei bietet das Web 2.0 viele Werkzeuge, die für die Erfüllung archivfachlicher Aufgaben gut geeignet sind. Doch selbst dem aufgeschlossenen Laien erscheint das Angebot immens groß und sich rasch verändernd. Welche Anwendung ist für meine archivische Arbeit geeignet? Was steckt hinter den zahlreichen neuen Vokabeln? Wo erreiche ich die meisten potentiellen Nutzerinnen und Nutzer? Was geschieht mit den von mir bereit gestellten Daten in den sozialen Netzwerken? Darf ich überhaupt als Archiv irgendetwas posten?
Das Seminar mit Workshop "Bloggen – Liken – Taggen. Einführung in die Möglichkeiten des Web 2.0 für die archivische Arbeit" möchte hier Orientierung bieten. Zur Information und Inspiration werden sowohl die zur Zeit gängigen neuen Begriffe erläutert, als auch bestehende Projekte und Initiativen von Archiven vorgestellt, geeignete Anwendungen praxisnah präsentiert und Erfahrungen hinsichtlich der Veränderungen in Arbeitsabläufen und Nutzerkontakten ausgetauscht. Im zweiten Teil der zweitägigen Veranstaltung erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit, den ersten Schritt in ihr individuelles Archiv 2.0 zu gehen. Im Austausch mit weberfahrenen Kolleginnen und Kollegen soll eine für das jeweilige Archiv geeignete Anwendung gefunden und umgesetzt werden.
Die Schulung richtet sich ausdrücklich an Einsteiger im Bereich von Social media. Private Erfahrungen mit Facebook, Twitter und Youtube etc. sind keine Voraussetzung, aber auch nicht von Nachteil.
Es wirken mit: Claus Arndt (Stadt Moers), Dr. Bastian Gillner (Landesarchiv NRW), Andrea Rönz M. A. (Stadtarchiv Linz am Rhein), Thomas Wolf (Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein)
5. und 12. Juni 2014 (jeweils donnerstags)
80 Euro (einschließlich Tagungsunterlagen, Mittagsimbiss am 1. Seminartag und Pausengetränken)
Bitte benutzen Sie das vorbereitete Anmeldeformular.
Landschaftsverband Rheinland, Horion-Haus
Hermann-Pünder-Straße 1
50679 Köln
und
LVR-Infokom
Ottoplatz 2
50679 Köln
(beides Nähe ICE-Bahnhof Köln-Deutz)
LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum
Ehrenfriedstraße 19
50259 Pulheim
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