Die Restaurator*innen der Werkstatt für Papierrestaurierung bieten den nichtstaatlichen Archiven im Rheinland ein umfassendes, praxisorientiertes Beratungsangebot zu allen Themen der Bestandserhaltung und sprechen konkrete Handlungsempfehlungen aus.
Die Unterstützung und Begleitung von Bestandserhaltungsprojekten ist ein integraler Bestandteil des Leistungsangebotes.
Bestandsaufnahme im Magazin, Foto: Anna Katharina Fahrenkamp, LVR-AFZ
Jedes Archiv ist einzigartig. Je nach Standort, Räumlichkeiten und Einrichtung variieren Klima-, Aufbewahrungs- und Hygienebedingungen. Die Restaurator*innen der Werkstatt für Papierrestaurierung erstellen in Zusammenarbeit mit Kolleg*innen aus der Archivberatung Konzepte zur Bestandserhaltung sowie fachliche Stellungnahmen. Es werden Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt, die Archivar*innen dabei unterstützen, ein langfristiges und nachhaltiges Bestandserhaltungskonzept in ihrem Haus zu implementieren.
Erfassung von Schäden, Foto: Anna Katharina Fahrenkamp, LVR-AFZ
Im Rahmen einer Archivbegehung wird eine stichprobenartige Erhebung der Bestände durchgeführt, die in eine Zustandsanalyse einfließt. Diese Analyse ist Teil eines Bestandserhaltungskonzeptes und dient den Archiven als Grundlage für die Planung weiterer konservatorischer oder restauratorischer Schritte. Mit Hilfe eines Schadenskatasters können Bestandserhaltungsmaßnahmen besser geplant, finanziert und durchgeführt werden.
Digitalisierung einer Handschrift an der Reproanlage, Foto: Anna Katharina Fahrenkamp, LVR-AFZ
Die Digitalisierung von Objekten nimmt als Fachaufgabe eine immer wichtigere Stellung ein. Durch hochwertige Digitalisate wird eine standortunabhängige Benutzung ermöglicht. Unnötige Transporte oder unsachgemäße Benutzung werden vermieden und das Original geschont. Je nach Materialität und Vorschädigungen erstellen die Restaurator*innen des LVR-AFZ individuelle Konzepte, die einen bestandsschonenden Digitalisierungsvorgang gewährleisten.
Blick in die Fotosammlung, Foto: Anna Katharina Fahrenkamp, LVR-AFZ
Fotografische Bestände in Archiven müssen fachgerecht aufbewahrt und benutzt werden, um endogene und exogene Schäden an den empfindlichen Bildoberflächen zu minimieren bzw. zu vermeiden. Die Restaurator*innen der des LVR-AFZ beraten hinsichtlich der Handhabung, der gängigen Normen und Standards und entwickeln Verpackungslösungen.
Probennahme mit ATP-Messstäbchen, Foto: Vera Gremme, LVR-AFZ
Ein unbemerkter Wasserschaden, zu hohe Luftfeuchtigkeit im Magazin oder ein defekter/fehlender Insektenschutz können im Nachgang große Schäden an unikalem Archivgut verursachen. Bei Schimmelwachstum besteht außerdem die Möglichkeit einer akuten Gesundheitsgefährdung. Der Fokus der Beratung liegt folglich auf dem Gesundheitsschutz, der Schadensprävention und der Praktikabilität der damit verbundenen Maßnahmen.