Gedruckte und handgezeichnete Karten üben sowohl auf die breite Öffentlichkeit als auch auf die Fachwelt ungebrochen ihren Reiz aus. Mehr als Texte ausdrücken können, vermitteln Karten ein Bild zum Beispiel davon, wie und von wem der Boden in Stadt und Land genutzt wurde, wo früher der Waldrand war oder in welchen Wachstumsschritten sich ein Industriegebiet vergrößerte. Um diese einzigartigen Informationen besser nutzen zu können, müssen die kartografischen Dokumente in Archiven, Bibliotheken und Museen allerdings intensiver erschlossen werden.
Kartografische Informationen sind ein Kulturgut besonderer Art.
Ein Seminar des LVR-AFZ belässt es jedoch nicht bei einem bloßen Appell, sondern führt in die Kartengeschichte des Rheinlandes ein und macht zudem mit den heutigen Zuständigkeiten und Arbeitsweisen vertraut. Fachleute aus dem Katasterwesen konnten gewonnen werden, um die Tätigkeiten eines kommunalen Katasteramtes unter aktuellen Vorzeichen darzustellen. Auch wird die Nutzung von Geo-Informationssystemen (GIS) erörtert. Als Anwendungsbeispiel wird die Einbeziehung von Archivkarten in Recherchen zu Fragen des Denkmalschutzes und bei archäologischen Grabungen thematisiert. Eine Besonderheit stellt die Vorführung einer Software zur automatisierten Genauigkeitsprüfung handgezeichneter Karten aus der Zeit des Barock dar.
Beiträge liefern Dipl.-Ing. Klaus Eßmann und Dipl.-Ing. Heinz-Jürgen Lagoda vom Katasteramt des Kreises Wesel, ferner Prof. Dr. Joachim Neumann und Prof. Dr. Peter Mesenburg.
Mittwoch, 22. Oktober 2014
Euro 40 (einschließlich Tagungsunterlagen, Pausengetränken und Mittagsimbiss)
Kreishaus Wesel
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46483 Wesel
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