Die Anwendung von arbeitsteiligen Web 2.0-Verfahren im Kontext der archivischen Erschließung gehört zu den häufig diskutierten und gewiss zukunftsträchtigen Kooperationsmodellen. Die Informationstechnologie und das Internet bieten Möglichkeiten an, die gleiche Quelle von mehreren Personen und Orten aus bearbeiten zu lassen. Hierdurch kann einem Erschließungsprojekt externes Expertenwissen unterschiedlichsten Zuschnitts zugutekommen. Gerade auch die Beteiligung von ehrenamtlich Tätigen mit ihren breiten Lokal- und Spezialkenntnissen wird problemlos möglich.
In einem deutsch-niederländischen Seminar am 05.05.2014 soll ein solches Kooperationsprojekt vorgestellt werden, das vom Bistum Roermond und dem LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum entwickelt und soeben fertiggestellt wurde. Es bezieht sich auf das frühere Bistum Roermond und seine ehemals niederrheinischen Gebiete, deren Kirchengeschichte auch heute noch von den erhaltenen Quellen profitiert. Das Projekt widmet sich insbesondere der Erschließung der Visitationsprotokolle, die durch ihren gleichartigen Aufbau für eine kooperative Erschließung besonders geeignet erscheinen. Diese Quellengruppe ist gleichermaßen für die Orts- und Kirchengeschichte, aber auch für die volkskundliche und kunsthistorische Forschung von Interesse.
Im Laufe des Seminars werden sowohl der Rechtsakt der Visitation und die Quellengruppe der Visitationsprotokolle erläutert als auch die im Rahmen des Projektes erzeugten Ergebnisse vorgeführt.
Montag, 05. Mai 2014
Bitte verwenden Sie das vorbereitete Anmeldeformular.
40 Euro (einschließlich Tagungsunterlagen, Mittagsimbiss und Pausengetränken)
Niederrheinisches Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte
Hauptstraße 18
47623 Kevelaer
LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum
Ehrenfriedstraße 19
50259 Pulheim
Tel 02234 9854-313 und -225
Fax 02234 9854-349
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