Vortrag "In Einigkeit & Ausdauer?" vom 5.11.2015
Referentin:
Dr. Kathrin Pilger, Historikerin und Archivarin
Die Vollendung des Kölner Doms im 19. Jahrhundert vollzog sich als gewaltiges Gemeinschaftsprojekt des Kölner Bürgertums, organisiert im Zentral-Dombauverein, und des preußischen Staates, vornehmlich verbunden mit der Person König Friedrich Wilhelms IV. Dass diese Beziehung keineswegs immer spannungsfrei, dass sie vielmehr von großer Wechselhaftigkeit geprägt war, versteht sich angesichts der besonderen kulturpolitischen Konstellationen, die im Rheinland und in Preußen zunächst im Vormärz, dann vor allem im Kulturkampf herrschten, fast von selbst.
Dennoch war das Projekt erfolgreich: Der Dom wurde fertiggestellt und wie so oft fragte später kaum jemand mehr nach dem "wie" und "warum".
Der Vortrag von Dr. Kathrin Pilger, Historikerin und Archivarin, geht diesen Fragen nach. Dabei wird anhand von prägnanten Konfliktfeldern, die das Ziel der Domvollendung zeitweise stark gefährdeten, das oftmals schwierige Verhältnis des Kölner Dombauvereins zur Preußischen Monarchie schlaglichtartig beleuchtet. Schließlich werden die Aspekte herausgearbeitet, die dafür sorgten, dass sich im Kaiserreich, zur Zeit der Domvollendung, der alte Antagonismus weitgehend aufgelöst hatte.
Veranstalter:
LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum
Veranstaltungsort:
LVR-Kulturzentrum Abtei Brauweiler, Äbtesaal
Ehrenfriedstraße 19, 50259 Pulheim
Eintritt frei