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Archive
im Rheinland

Veranstaltungshinweis

Vortrag am 27. April 2016, 18 Uhr, in Brauweiler

Gerettet.
Graf Wolff Metternich und die Mona Lisa -
Deutscher Kunstschutz 1940 bis 1942

Referentin

Henrike Bolte M. A., Historikerin,
wissenschaftliche Volontärin beim LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum

Zum Vortrag

Wenige Tage vor Kriegsausbruch am 1. September 1939 wurde das seit Ende des 18. Jahrhunderts im Louvre befindliche weltberühmte Gemälde "Mona Lisa" von Leonardo da Vinci mit Tausenden anderer Kunstwerke evakuiert. In Frankreich waren bereits längere Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg sorgfältige Maßnahmen getroffen worden, um im Kriegsfall die Kunstschätze der staatlichen Museen zu sichern. Die schnelle Besetzung Frankreichs durch deutsche Truppen führte jedoch dazu, dass die Depots in abgelegenen Schlössern in die Hände der Besatzungsmacht fielen.

Eine kleine Gruppe von rheinischen Kunsthistorikern wurde im Sommer 1940 von der militärischen Verwaltung beauftragt, die Bergungsmaßnahmen zu überprüfen, fortzusetzen und die Depots vor Truppenbelegungen zu schützen. Die Leitung hatte Franziskus Graf Wolff Metternich (1893–1978) als "Beauftragter für Kunstschutz beim Oberkommando des Heeres" inne. Der Professor für Kunstgeschichte und Chef der rheinischen Denkmalpflege nahm den Auftrag des Kunstschutzes im Sinne der Kunst wahr und verhinderte mit großem Engagement, dass die staatlichen Museen von den Besatzern geplündert wurden. Doch die Aussichten für "Mona Lisa" und andere Werke waren düster, als sich nach zwei Jahren diejenigen gegen Wolff Metternich durchsetzten, die systematisch Kunstraub betrieben und vollgefüllte Züge nach Deutschland schickten.

Vortrag in der Reihe "Mittwochs im Archiv"

Veranstalter

LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum

Veranstaltungsort

LVR-Kulturzentrum Abtei Brauweiler, Äbtesaal,
Ehrenfriedstraße 19
50259 Pulheim-Brauweiler

Eintritt frei