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Archive
im Rheinland

News vom 16. Mai 2017

Besuch der Archivschule Marburg in Brauweiler

Archivfachliche Tagesexkursion im Rahmen der Ausbildung des gehobenen und höheren Archivdienstes im LVR-AFZ

Am 03. Mai 2017 besuchten der 54. Fachhochschul- und der 51. Wissenschaftliche Lehrgang der Archivschule Marburg unter der Leitung ihres Dozenten Dr. Dominik Haffer das LVR- Archivberatungs- und Fortbildungszentrum (LVR-AFZ) in Pulheim-Brauweiler. Die 32 Archivinspektoranwärter/innen und Archivreferendar/innen werden in Ausbildungsarchiven aus derzeit fünf Bundesländern und dem Bundesarchiv ausgebildet. Im Rahmen der mehrmonatigen Fachstudien an der Hochschule für Archivwissenschaft in Marburg werden vier eintägige Exkursionen zu ausgewählten Archiven angeboten. So lernen die Marburger Studierenden unterschiedliche Archive, deren Träger, Aufgaben und Archivgut sowie nicht zuletzt die dortigen Fachkolleginnen und -kollegen kennen.

Dr. Peter Weber, der Leiter der Abteilung Archivberatung im LVR-AFZ, begrüßte in Brauweiler die angehenden Archivarinnen und Archivare von im Äbtesaal des LVR-Kulturzentrums Abtei Brauweiler. Dr. Claudia Kauertz, Leiterin des Sachgebiets Archivberatung, stellte die Entwicklung und vielfältigen Aufgaben der Dienststelle vor. Diese wurde 1929 als Archivberatungsstelle der preußischen Rheinprovinz gegründet und bietet heute allen nichtstaatlichen Archiven im Rheinland fachliche Beratung, Dienstleistungen, Aus- und Fortbildung sowie Strukturfördermaßnahmen an. Die Aufgaben umfassen das gesamte Feld archivischer Tätigkeiten. Es reicht von Bestandserhaltung, Erschließung und Erforschung analoger und digitaler Archivalien über Betrieb und Verwaltung der Archive bis hin zu fachspezifischen Rechtsfragen. Heike Bartel-Heuwinkel M. A., wissenschaftliche Gebietsreferentin in der Archivberatung, rundete die Vorstellung mit einer Demonstration des LVR-Hygiene-Sets ab, welches aus einem Luftreiniger und einem speziellem Staubsauger, jeweils mit HEPA-Filter, besteht und seit 2015 an ausgewählte Kommunalarchive im Rheinland verteilt wird. Mit Unterstützung der Koordinierungsstelle für die Erhaltung schriftlichen Kulturguts (KEK) konnten bislang 20 Hygiene-Sets beschafft werden.

Im Anschluss konnten die Teilnehmenden bei einem Rundgang die Restaurierungswerkstatt und das Technische Zentrum (TZB) besichtigen. In der Werkstatt fand eine Vorführung angewandter Methoden der Reinigung, Konservierung und Restaurierung von Archivgut anhand verschiedener Materialien statt. Mitarbeiterinnen des TZB informierten die Besucher über Möglichkeiten und Verfahren der Block- und Einzelblattentsäuerung von Archivgut und stellten die Landesinitiative Substanzerhalt (LISE), ein Förderprogramm des Landes NRW, vor.

Zum Abschluss gab es bei wechselhaftem Wetter, aber guter Stimmung das obligatorische Gruppenfoto. Die Archivschülerinnen und -schüler setzten ihre Exkursion mit einer Weiterfahrt zum Historischen Archiv des Erzbistums Köln fort.