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21. Juni 2021

Magazinrevision im Archiv des Landschaftsverbandes Rheinland (ALVR)

Maßnahme auf 2 Jahre angelegt

Die Mitarbeitenden des ALVR nutzen die Corona-bedingte "Entschleunigung" zur lange überfälligen Revision des Magazins, in dem das bis ins frühe 19. Jahrhundert zurückreichende Archivgut zur Geschichte des Landschaftsverbandes Rheinland und seiner Vorgängereinrichtungen lagert.

Warum Magazinrevision, wenn doch in einem ordentlich eingerichteten Magazin die Archivalien optimal, sicher und jederzeit auffindbar gelagert sind? Die Antwort auf diese Frage lautet ganz einfach: Auch den besten Archivar*innen können manchmal Fehler unterlaufen!

Bei der Magazinrevision im ALVR findet so in erster Linie eine Überprüfung des IST-Zustandes statt und - sofern notwendig - eine Verbesserung des aktuellen Lagerungszustandes. Es wird geprüft, ob die jeweilige Archivalie vorhanden ist und ob sie sich auch sachgemäß an ihrem richtigen Platz befindet. Denn in einzelnen Fällen kann es passieren, dass Archivalien beim Reponieren (Zurücklegen) an eine falsche Stelle im Magazin einsortiert werden. So tauchen während der Revision immer wieder verloren gegangene Stücke auf, die häufig lediglich aufgrund eines Zahlendrehers in einen falschen Archivkarton gelegt wurden.

Die Magazinrevision im ALVR hat allerdings noch eine andere Aufgabe. Und zwar wird zugleich ein in Zusammenarbeit mit der Papierrestaurierung des Archivberatungs- und Fortbildungszentrums (AFZ) erstelltes Schadenskataster geführt, dass zu jeder einzelnen Archivalie die aktuellen Restaurierungsbedarfe festhält. Das Schadenskataster ist auf das Wesentliche reduziert, um die ohnehin auf 1,5 bis 2 Jahre angelegte Magazinrevision nicht unnötig in die Länge zu ziehen. Die Ergebnisse aus dem Schadenskataster liefern in der Perspektive wertvolle Hinweise auf zu priorisierende Maßnahmen, die dann Stück für Stück in den kommenden Jahren durchgeführt werden können.