01. August 2022
Markus Thulin zeigt einer Schulklasse aus Hannover eine originale Zellentür in der Gedenkstätte Brauweiler. Einige Schulen nehmen über Beamer an dem Workshop teil. Foto: LVR-AFZ, Thulin
Das EL-DE-Haus in Köln und die ehemalige Arbeitsanstalt in Brauweiler wurden durch die Kölner Gestapo als Haftstätten genutzt und entwickelten sich in den Jahren 1944 und 1945 zu den Zentren der letzten großen NS-Terrorwelle im Rheinland.
Vor einem Jahr entstand die Idee, beide Haftorte anhand der Biografien von Heinz Humbach, Teofila Turska, Ilse Neugebauer und Fritz Theilen vorzustellen. Sie stehen jeweils für eine Gruppe von Verfolgten: für das Nationalkomitee Freies Deutschland und den Widerstand zum Kriegsende, für die Verfolgung der Zwangsarbeiter*innen, für das Schicksal jüdischer Menschen sowie für die Verfolgung unangepasster Jugendlicher.
Heike Rentrop, freie Mitarbeiterin des NS-DOK Köln und Markus Thulin von der Gedenkstätte Brauweiler haben ein Programm entwickelt, welches sie sowohl in einem analogen als auch in einem virtuellen oder hybriden Format anbieten. Begonnen haben sie mit Workshops für Schüler*innen, die aufgrund des Lockdowns keine Geschichts- und Kulturstätten besuchen konnten. Mittlerweile nehmen das Online-Angebot insbesondere die Schulen an, für die eine Reise nach Brauweiler und Köln nicht möglich ist. Seit Mai 2022 konnten die Kooperationspartner mehrere Schulklassen vor Ort begrüßen, die im Rahmen von Klassenfahrten und Projekttagen einen Ausflug zu beiden Orten machten. In diesem Fall umfasst das Format zwei Workshops, die von den Schulen separat in Köln und in Brauweiler gebucht werden.
Heike Rentrop und Markus Thulin haben das Programm nun auch für eine Führung weiterentwickelt, die sich an Erwachsenengruppen richtet. Zwei öffentliche Termine bieten sie in der zweiten Jahreshälfte an.
Kontakt:
Gedenkstätte Brauweiler des LVR
Markus Thulin
markus.thulin@lvr.de
Tel. 02234 9854-278