Gemälde von Alexandrine von Loë
Edmund Freiherr von Loë gehörte in der napoleonischen Zeit zu denjenigen rheinischen Adligen, die in Paris Karriere machten und daher nur selten zu Hause waren. Seine Frau Alexandrine, geb. Gräfin von Merveldt (1766-1812) kümmerte sich während der Abwesenheit ihres Mannes um die Verwaltung des niederrheinischen Familienbesitzes, die Beaufsichtigung des Personals und die Erziehung der Kinder. Dokumentiert ist Alexandrines Handeln in einer umfangreichen Briefüberlieferung, die im Gräflich von Loëschen Archiv auf Schloss Wissen verwahrt wird, einem der Mitgliedsarchive der Vereinigten Adelsarchive im Rheinland. In ihrer an der Universität Köln entstandenen Bachelorarbeit hat Lena Delbach, ehemalige Studentische Hilfskraft im Team Archivberatung, einige dieser Briefe eingehend analysiert. Sie beschreibt das Verhältnis der Eheleute und skizziert die Handlungsspielräume, die einer adligen Frau zu Beginn des 19. Jahrhunderts offenstanden.
Delbachs Arbeit wurde nun als Band 13 der Reihe „Rheinische Adelsgeschichte digital“ veröffentlicht: