Urkunde aus dem Archiv Schloss Gracht, Bild: LVR-AFZ
Eine Stiftung der wohlhabenden Kölner Witwe Guderadis Gir ermöglichte 1233 die Gründung des Klosters Marienborn in Burbach, das mit Schwestern aus dem in der Stadt Köln gelegenen Zisterzienserinnenkloster Mariengarten besetzt wurde. Außergewöhnlich sind an diesem Vorgang sowohl die gute Quellenlage als auch die führende Rolle einer Bürgerin. An einer im Archiv von Schloss Gracht überlieferten Urkunde, in der Details der Klostergründung festgehalten werden, hängt mit dem Siegel der Guderadis gar das früheste bekannte Siegel einer bürgerlichen Frau im Rheinland. Diese von der Forschung bislang kaum beachtete Urkunde hat Chiara Mastandrea zusammen mit drei im Landesarchiv NRW überlieferten Stücken in ihrer Bachelorarbeit eingehend diplomatisch untersucht und in den historischen Kontext eingeordnet.
Die Vereinigten Adelsarchive im Rheinland freuen sich, Mastandreas Studie nun als Band 14 der Reihe „Rheinische Adelsgeschichte digital“ präsentieren zu können:
Chiara Mastandrea: Die Gründung des Klosters Marienborn/Burbach im Spiegel seiner frühen Urkunden
