Mitarbeitende aus den verschiedenen Archiven und auch Bibliotheken nahmen am 6. Mai 2025 am Workshop für Notfallvorsorge in Archiven teil. Die Veranstaltung bestand aus zwei Teilen. Am Vormittag stellte Matthias Senk vom LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum den 20 Teilnehmenden die Grundlagen des Notfallmanagements vor. Dabei stand vor allem die Prävention im Fokus, z.B. mittels Erarbeitung einer Risikoanalyse für das eigene Archiv, sowie das Erstellen eines eigenen Notfallplanes und die Wichtigkeit von Notfallverbünden. Gemeinsam, so die Botschaft, lassen sich Extremsituationen leichter meistern. Als nächstes stellte Anna-Katharina Fahrenkamp aus der Papierrestaurierung des LVR-AFZ die Vorgehensweise bei einem bereits eingetretenen Notfall dar. An oberster Stelle steht dabei natürlich Eigenschutz. Unter anderem anhand der Flut von 2021 erläuterte sie die notwendigen Schritte, um durch Schmutz und Wasser beschädigte Akten zu bergen und zu versorgen. Am Nachmittag folgte dann der Praxisteil der Fortbildung. Die praktischen Übungen waren zweigeteilt. Zum einen übten die Teilnehmenden selbst das Löschen eines kleinen Brandes mittels Feuerlöschern, verbunden mit hilfreichen Erläuterungen zu Brandschutzkonzepten in Archiveinrichtungen. In der zweiten Übung konnten sie spielerisch die im Theorieteil am Vormittag erlernten Vorgehensweisen anwenden. Im Gebäude des alten Archivs des LVR galt es, von Wasser und Schmutz geschädigte Akten zu bergen, säubern, erfassen und zum Abtransport vorzubereiten. Dabei wurde noch einmal deutlich, dass die verschiedenen Stationen Hand-in Hand arbeiten müssen, um einen möglichst reibungslosen Ablauf der Archivbergung zu garantieren. In jedem Fall nahmen alle Teilnehmende reichlich Anregungen und Aufgaben für die eigene Notfallvorsorge vor Ort mit.