Das zweijährige Projekt „Entwicklung modellhafter Konservierungsstrategien zum Erhalt von fotografischem Kulturgut in Archiven“ ist in diesem Jahr erfolgreich beendet worden. Die Förderung übernahm die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU). Zehn Archive und ihre Situation in Bezug auf die Aufbewahrung von fotografischen Materialien wurden im Rahmen des Projekts intensiv in Blick genommen. Für jedes Archiv ist eine individuelle Stellungnahme mit empfehlenswerten Maßnahmen und Prioritäten erstellt worden.
Zum Abschluss des Projektes wurden die Arbeitsergebnisse der einzelnen Untersuchungen verallgemeinert, gruppiert und gewertet. Entstanden ist dadurch eine Matrix als praxisnahes Arbeitstool zur Selbsteinschätzung der bestandserhalterischen Situation der Foto- und Filmlagerung. Mit Hilfe einer Excel-Tabelle können Archive verschiedene Ist-Zustände erfassen, kurz- und mittelfristige Ziele festlegen sowie Maßnahmen priorisieren und planen. Das LVR-AFZ bietet im Rahmen der Beratung nichtstaatlicher Archive Unterstützung bei dieser Evaluierung, sowie den daraus resultierenden Ergebnissen und Maßnahmen an.
Ebenso entstanden im Projekt zwei Handreichungen zur Aufbewahrung der transparenten Trägermaterialien Celluloseacetat und Cellulosenitrat. Für deren Identifizierung kam im Projekt erstmals die Nahinfrarotspektoskopie im handheld-Format zum Einsatz (MicroNIR On-Site-W). Eine kurze Video-Einführung in die Anwendung des Geräts finden Sie HIER.
Alle Ergebnisse sind auf den Seiten des LVR-AFZ frei veröffentlicht. Bei Interesse an einer Beratung zur Fotokonservierung oder der Nutzung des Micro-NIR On-Site W zur Identifikation von fotografischen Kunststoffträgern, wenden Sie sich bitte an Ihre zuständige Gebietsreferentin oder Ihren Gebietsreferenten.
Den am Projekt teilnehmenden Partnerarchiven sei an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich für ihre Kooperation gedankt!