Archivar*innen aus den beteiligten Institutionen und dem LVR-AFZ mit Utensilien aus der Notfallbox. Foto: Kreis Mettmann, Pressestelle
Das Feuer in Notre-Dame de Paris, aber auch der Brand des brasilianischen Nationalmuseums in Rio de Janeiro haben im Laufe der vergangenen Monate auf bedrückende Art und Weise nochmals vor Augen geführt, welch großen Gefahren Kulturgut ausgesetzt ist. Feuer-, aber auch Wasserschäden sind eine ständige Gefahr. Im Schadensfall ist schnelles Handeln und Fachwissen notwendig.
Deshalb haben die Archivar*innen im Kreis Mettmann begleitet vom LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum (AFZ) einen Notfallverbund gegründet. So ist die gegenseitige fachliche Hilfe gesichert und gewährleitet, dass die Zusammenarbeit auf der Grundlage von Notfallplänen reibungslos funktioniert. Beteiligt sind die Stadtarchive aus Erkrath, Heiligenhaus, Hilden, Mettmann, Ratingen, Velbert und Wülfrath sowie das Kreisarchiv. Die LVR-Archivberatung hat nicht nur den Vertragsabschluss mit vorbereitet; sie begleitet auch die regelmäßigen Treffen und steht mit Rat und Tat zur Seite.
Durch einen Notfall geschädigtes Archivgut muss möglichst schnell evakuiert werden. Nasse Archivalien müssen dann in Folien verpackt und eingefroren werden. Benötigte Materialien und Schutzausrüstungen stehen in der LVR-Notfallbox im Kreisarchiv für alle Partner zur Verfügung. Damit im Fall der Fälle jeder Handgriff sitzt, haben die Archive großes Interesse an den Notfall-Übungen, die von den Restaurator*innen des LVR-AFZ konzipiert und in Absprache mit dem Team Archivberatung, Aus- und Fortbildung angeboten werden.
Film zur Notfallvorsorge im Archiv (Youtube)
