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17. Mai 2019

Fortführung eines bewährten Formats: „Runder Tisch“ im Rahmen der Ausbildung des gehobenen Archivdienstes

Arbeits- und Austauschtreffen der 12 nordrhein-westfälischen Archivanwärter*innen des Ausbildungsjahrgangs 2018 zum Thema „Verzeichnung und Erschließung“ im LVR-AFZ

Erstmalig fand der sogenannte „Runde Tisch“ im April 2017 im LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum (LVR-AFZ) in Pulheim-Brauweiler im Rahmen des Ausbildungsjahrgangs 2016 statt. Bei diesem Format kommen alle nordrhein-westfälischen Archivinspektoranwärter*innen eines Einstellungsjahrgangs jeweils in einem der drei Ausbildungsarchive (Landesarchiv NRW, LWL-Archivamt für Westfalen und LVR-AFZ) für einen ausbildungsbezogenen und archivfachlichen Austausch zusammen. Die dortigen Anwärter*innen organisieren passend zu einem ausgewählten archivfachlichen Thema ein Tagesprogramm. Beim ersten Runden Tisch in Brauweiler 2017 wurde das Thema „Öffentlichkeitsarbeit“ diskutiert. Die dabei gemachten Erfahrungen als Ausbildungsinhalt haben sich bewährt, sodass das Format auch in diesem Jahr fortgeführt wird.

Für den Ausbildungsjahrgang 2018 fanden die ersten beiden Runden Tische bereits am 07. und 14. März 2019 im LWL-Archivamt für Westfalen in Münster sowie im Landesarchiv NRW (LAV NRW) in Duisburg statt. Diese Treffen wurden von den jeweiligen Anwärter*innen (drei im LWL-Archivamt und fünf im LAV NRW) kompetent und fachlich ansprechend vorbereitet und hatten „Bestandserhaltung“ (Münster) sowie „Öffentlichkeitsarbeit und Archivpädagogik“ (Duisburg) zum Thema. Daran anschließend empfingen die Anwärter*innen des LVR-AFZ (Lisa Hennefeld, Samanta Kaczykowski, Stefan Dünker und Johannes Ehrengruber) ihre Ausbildungskolleg*innen am 25. April 2019 in Brauweiler. Das Motto des Brauweiler Runden Tisches lautete: „Verzeichnung und Erschließung“.

Die Zusammenkunft in Brauweiler begann zunächst mit einem theoretischen Teil im Lesesaal des Archivs des LVR (ALVR). Dieser Teil des Programms bestand nach einer kurzen Führung durch die Räumlichkeiten des ALVR zunächst aus Vorträgen zu einzelnen Komponenten der archivfachlichen Erschließungsarbeit (Ordnen, Verzeichnen, archivspezifische Erschließungsrichtlinien und Findmittelerstellung) sowie Diskussionen und Gedanken- und Erfahrungsaustausche zu den jeweiligen Inhalten der Präsentationen. Darauf folgend fand eine praktische Verzeichnungsübung statt, in welcher eine Akte aus dem Bestand der Arbeitsanstalt Brauweiler in Gruppen verzeichnet wurde. Im Anschluss wurden die Ergebnisse vor dem Hintergrund unterschiedlicher Schwerpunktsetzungen und Erfahrungen aus den jeweiligen Häusern fachlich interessant und lebendig diskutiert.

Im Anschluss an die Mittagspause wurde der Tag mit einem Besuch der Arbeitsräume der im Bereich der Bestandserhaltung, Konservierung, Mikroverfilmung und Digitalisierung tätigen Gesellschaft zur Sicherung von schriftlichem Kulturgut mbH (GSK) praktisch abgerundet. Diese befindet sich ebenfalls auf dem Abteigelände in Brauweiler. Dort lernten die Anwärter*innen u.a. den technischen Arbeitsprozess der automatisierten Einzelblatt- und Blockentsäuerung kennen. Abschließend folgte ein kurzer Besuch der Abteikirche St. Nikolaus, wo die Auszubildenden u.a. das von Konrad Adenauer gestiftete Kirchenfenster besichtigen konnten.

Fortgesetzt wird das bewährte Format mit einem abschließenden Runden Tisch im LAV NRW. Dort werden am 29. Mai 2019 die fünf Anwärter*innen des LAV NRW mit ihren Kolleg*innen das Thema „Überlieferungsbildung“ diskutieren.

(Bericht: Johannes Ehrengruber, Archivinspektoranwärter)