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Online-Veranstaltungen des LVR-AFZ im Sommer

In den kommenden Wochen bietet das LVR-AFZ im Rahmen seines Fortbildungsprogramms einige Online-Veranstaltungen an, die hier im Einzelnen näher vorgestellt werden.


SUMMER LECTURES zur digitalen Transformation in Archiven

Im nunmehr vierten Jahr erhält die Online-Vortragsreihe „SUMMER LECTURES“ des LVR-AFZ ein Facelifting, das sich auch im neuen Namen widerspiegelt. Als „Summer Lectures zur digitalen Transformation in Archiven“ öffnet sich die Reihe nun auch für digitale Themen der Archivarbeit, die nicht im unmittelbaren Zusammenhang mit den Herausforderungen der digitalen Langzeitarchivierung stehen.

An vier Terminen im August präsentieren Expert*innen aktuelle Fragestellungen und praktische Einblicke in das große Themenfeld der digitalen Transformation und ihrer Auswirkungen auf die Archivarbeit.

Pro Vortrag wird ein Entgelt von 20 € erhoben. Zur Anmeldung geht es hier.

Das Programm 2023:

DONNERSTAG, 10. AUGUST 2023, 14:00 BIS 16:00 UHR

„New Work“ - Wieviel Digitalität vertragen Arbeitsplätze in Archiven?

Referent: Dr. Gregor Patt, LVR-AFZ

Gleich zum Auftakt wird die breitere Ausrichtung der Vortragsreihe deutlich. Der Leiter des Teams Archivberatung, Aus- und Fortbildung des LVR-AFZ, Gregor Patt, widmet sich den mit der Digitalisierung von Verwaltungsaufgaben einhergehenden Veränderungen der Arbeitsplätze von Archivarinnen und Archivaren. Spätestens durch die flächendeckenden Erfahrungen mit Heimarbeit oder „Homeoffice“ während der Corona-Pandemie ist die Erledigung der Arbeit auch im Archiv nicht mehr ausschließlich an den festen Büroarbeitsplatz gebunden. Die öffentlichen Verwaltungen sehen in der mit der Digitalisierung der Arbeit verbundenen Veränderung des Arbeitsplatzes die Möglichkeit, Raumbedarfe neu zu denken und zu planen. Doch wie gut sind die Aufgaben der Archive aktuell in mobilen Arbeitsformen zu erledigen? Welche Tätigkeiten von Akzession bis Zimelienschau erfordern die Anwesenheit in den Archivräumlichkeiten und welche können genauso gut oder besser vom mobilen Arbeitsplatz aus erledigt werden? Und wie kann die Zusammenarbeit in den – kleineren und größeren – Archivteams bei abnehmender Anwesenheit am gemeinsamen Arbeitsplatz gelingen?

Zielgruppe:
• Mitarbeitende in Archiven und anderen Gedächtniseinrichtungen
• Mitarbeitende in IT- und Organisationsabteilungen

DONNERSTAG, 17. AUGUST 2023, 14:00 BIS 16:00 UHR

Vom Text zum Bild – vom Bild zum Text: Digitalisierung und Text-Erkennung in zeit.punktNRW

Referent: Dr. Michael Herkenhoff, Universitäts- und Landesbibliothek Bonn

Seit 2017 setzt das Projekt zeit.punktNRW durch Massendigitalisierung schrittweise eine Idee um, die bei dem AFZ-Seminar „Die Zeitung von gestern“ 2012 noch als Utopie betrachtet wurde: Lokale und regionale historische Zeitungen aus zahlreichen Archiven und Bibliotheken Nordrhein-Westfalens werden digital in einem zentralen Portal zusammengeführt und sind dort voll umfänglich und kostenfrei recherchierbar. Wurden zunächst Masterfilme von mikroverfilmten Beständen gescannt, werden in der aktuellen Projektphase bis 2025 auch Originalbände von bisher nichtverfilmten Zeitungen aus zahlreichen Archiven NRWs digitalisiert. So ist inzwischen ein Bestand von über 1300 unterschiedlichen Zeitungstiteln mit fast 14 Mio freigegebenen Seiten (Stand 03/2023) entstanden – Tendenz steigend. Seit 2020 wird schrittweise eine Volltexterkennung implementiert. Initiator und Projektleiter Michael Herkenhoff berichtet zum aktuellen Stand des Projekts und setzt einen Schwerpunkt auf die Erfahrungen mit der automatisierten Texterkennung (OCR = Optical Character Recognition). Inwiefern diese Technik Potentiale für den zukünftigen Einsatz bei handschriftlichen Texten birgt und welche Perspektiven das Portal über 2025 hinaus hat, bietet Gesprächsstoff für die Diskussion.

Zielgruppe:
• Mitarbeitende in Archiven und anderen Gedächtniseinrichtungen, die über bisher nicht in Portalen erfasste Zeitungsüberlieferung verfügen
• Mitarbeitende in Archiven und Gedächtniseinrichtungen, die sich über das Portal und seine Nutzungsmöglichkeiten informieren möchten
• Archivnutzer*innen mit geschichtlichen, genealogischen und anderen geisteswissenschaftlichen Forschungsinteressen
• Lehrende, Schüler*innen und Studierende

DONNERSTAG, 31. August 2023, 10:00 BIS 12:00 UHR

Webarchivierung im Praxistest

Referenten: Jens Löffler, Stadtarchiv Bornheim und Tobias Schröter, Stadtarchiv Lohmar

Webseitenarchivierung ist seit einiger Zeit ein drängendes Thema in den nicht-staatlichen Archiven. Dabei sind schon allein die Homepages der Archivträger und der ihnen zugehörigen Institutionen mit ihren dynamischen Inhalten und Verzweigungen eine Herausforderung für die Archivierung. Hinzu kommt, dass sie im Abstand von mehreren Jahren neugestaltet und auf einen aktuellen Stand der Technik gebracht werden. Was spätestens dann nicht gesichert wird, ist entweder verloren oder auf die Sicherung durch das amerikanischen internet archive oder die Deutsche Nationalbibliothek angewiesen.

Der Arbeitskreis digitale Langzeitarchivierung (dLZA) Rhein-Sieg – ein regionales Austauschforum zu praktischen Fragen der digitalen Langzeitarchivierung – sieht hier eine grundsätzliche Zuständigkeit der kommunalen Archive und testete 2021/2022 mit verteilten Kräften verschiedene Tools zur Webseitenarchivierung. Die Ergebnisse flossen in einen Aufsatz in der Archivpflege in Westfalen-Lippe ein und werden in dieser Summer Lecture noch einmal ausführlich vorgestellt und mit den Teilnehmenden diskutiert.

Zielgruppe:
• Mitarbeitende in Archiven und anderen Gedächtniseinrichtungen, die bereits über erste Erfahrungen mit digitaler Langzeitarchivierung verfügen
• Mitarbeitende in IT- und Organisationsabteilungen


„Fördermöglichkeiten für Archive“

Einladung zur Online-Veranstaltung am 28. August 2023

Alle Mitarbeitenden aus rheinischen Archiveinrichtungen sind herzlich zur Online-Veranstaltung „Fördermöglichkeiten für Archive“ eingeladen. Fördermittel sind für Archive und andere Kulturgut sichernde Einrichtungen ein guter Weg, um Projekte kurzfristig finanzieren und umsetzen zu können. Für die kommunalen und nichtstaatlichen Archive gibt es in NRW verschiedene Möglichkeiten, um an diese finanziellen Mittel zu kommen.

Bei der Informations- und Beratungsveranstaltung informieren die Gebietsreferent*innen des LVR-AFZ über verschiedene Förderlinien sowie aktuelle Anforderungen und Voraussetzungen für eine Antragsstellung. Schwerpunkte liegen dabei auf den Förderlinien der Landesinitiative Substanzerhalt (LISE), der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) sowie der LVR-Archivförderung.

Unter anderem werden folgende Fragen behandelt:

  • Welche Förderlinien kommen für welches Archiv infrage?

  • Welche Projekte können überhaupt gefördert werden?

  • Welche Voraussetzungen gibt es bei den einzelnen Förderlinien?

  • Wie hoch ist die Förderung und welche Eigenmittel werden benötigt?

  • Wer sind die richtigen Ansprechpersonen?

Termin:

Montag, 28. August 2023, von 10:00 bis 12:00 Uhr (online)

Die Teilnahme ist kostenfrei.

Anmeldeschluss: 14. August 2023

Weitere Informationen und die Möglichkeit der Anmeldung gibt es hier:

Anmeldung "Fördermöglichkeit für Archive"


Schätze für die Lokalgeschichte?! - „Special Collection“ zum Umgang mit und Erschließung von Nachlässen im Stadtarchiv Kaarst

Schätze für die Lokalgeschichte?! - „Special Collection“ zum Umgang mit und Erschließung von Nachlässen im Stadtarchiv Kaarst

Die Online-Vortragsreihe „Special Collections – besondere Bestände aus rheinischen Archiven“ versteht sich als „Blick in den Archivkarton“. Vorgestellt werden besondere Archivbestände und Sammlungen, die aus verschiedenen Gründen aus der Masse des eigenen Archivguts hervorstechen. Die Special Collections dienen als offenes Format, um miteinander ins Gespräch zu kommen und andere Archive besser kennenzulernen.

Nachlässe gibt es in fast jedem Archiv. Der Umgang damit und die Erschließung und Nutzung stellen Archivar*innen allerdings immer wieder vor Herausforderungen. Sven Woelke, Leiter des Stadtarchivs Kaarst, wird anhand des Nachlasses des Kaarster Heimatforschers und Geistlichen Andreas Pfeiffer, der auch frühneuzeitliche Quellen umfasst, skizzieren, wie der Nachlass ins Haus kam und bearbeitet bzw. für die Nutzung vorbereitet wird. Neben der Bewertung und Erschließung sind weitere Themen die Zugänglichmachung und der Umgang mit verschiedenen Interessengruppen, z. B. heimatkundlich interessierten Nutzenden, sowie eine künftige Digitalisierung des Nachlasses und seine Sichtbarmachung im Rahmen der archivischen Öffentlichkeitsarbeit.

Alle Teilnehmenden sind herzlich eingeladen, zu dem Thema in den Austausch zu treten und über eigene Erfahrungen zu berichten.

Termin:

Montag, 25. September 2023, von 10:00 bis 12:00 Uhr (online via Zoom)

Die Teilnahme ist kostenfrei.

Anmeldeschluss: 18. September 2023

Weitere Informationen und die Möglichkeit der Anmeldung gibt es hier:

Anmeldung "Special Collections"