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im Rheinland

Verfahren der Massenentsäuerung

In Deutschland sind fünf Massenentsäuerungsverfahren produktiv am Markt vertreten. Die Verfahren unterscheiden sich im Wesentlichen durch den Einsatz von Wasser oder Lösungsmitteln als Entsäuerungsmedium. Beide Verfahren haben gemein, dass es zu einem Volumenzuwachs kommen kann. Dieser ist abhängig vom jeweiligen Verfahren, den Bestandseigenschaften (z. B. Menge der kritischen Kopierverfahren und Fotos) und den Verpackungslösungen. Bei der Planung des Entsäuerungsprojekts sollte dies berücksichtigt werden. Unsere Restaurator*innen beraten Sie gerne.

Blockentsäuerung - Lösungsmittelbasis

Die Blockentsäuerung beschreibt ein standardisiertes Verfahren der Massenentsäuerung, bei dem Archivalien (z. B. fadengebundene Akten, klebegebundene Bücher, vereinzelte Blattsammlungen in Mappen oder Banderolen) in einer nichtwässrigen Lösung entsäuert werden. Hierbei wird gleichfalls eine alkalische Reserve eingebracht.

Drei der vier in Deutschland vertretenen Entsäuerungsdienstleister bieten die Behandlung von gebundenem und/oder ungebundenem Schriftgut im Chargenverfahren / Blockverfahren an. Es handelt sich um nichtwässrige Flüssigverfahren, die entweder heterogen mit dispergierten Partikeln (ZFB||2-Verfahren) oder homogen auf Lösungsmittelbasis (PAL Book Saver® und papersave®) arbeiten.

Einzelblattentsäuerung – wässrige Basis

Die Einzelblattentsäuerung ist ein standardisiertes und mechanisiertes Verfahren der Massenkonservierung. Vorbereitend werden die Blätter vereinzelt und foliiert. Bei gleichzeitiger Einbringung einer alkalischen Reserve werden Sie in einem wässrigen Entsäuerungsbad behandelt.

Diese wässrige Behandlung ist ausschließlich als kontinuierliches Verfahren für Einzelblätter konzipiert und wird in Deutschland nur von einem einzigen Anbieter vertreten (Bückeburger Konservierungsverfahren - Memocon GmbH).

Bei der Auswahl des geeigneten Verfahrens beraten Sie die Restaurator*innen des LVR-AFZ gerne.