Die Schlossglocke im Sammellager [LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Bildarchiv. Aufnahmedatum und Fotograf unbekannt]
Am 25. Mai 1661 wurde der kurfürstlich brandenburgische Generalfeldmarschall, klevische Ritter und Kommandant von Kalkar Alexander von Spaen von Kaiser Leopold I. in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Im folgenden Jahr kaufte er das Schloss Moyland bei Bedburg-Hau und veranlasste umfangreiche Umbauten, die die mittelalterliche Anlage dem Barockstil niederländischer Prägung anpassten. Zum neuen Turmschmuck des Nordturms gehörte auch eine Laterne, in der eine kleine Glocke hing. Sie hatte einen Durchmesser von etwa 50 cm und verkündete unter einem Rankenfries aus springenden Hirschen und Hunden den Namen ihres Gießers, Peter von Trier: PETRUS A TRIER ME FECIT ANNO 1669. Weiterhin erkennt man unter einem Lilienzepter die Initialen des brandenburgischen „Großen Kurfürsten“ Friedrich Wilhelm, dieser hatte sich bereits 1665/1666 in Kleve aufgehalten und dem Freiherrn von Spaen wohl die Glocke zum Abschluss der Bauarbeiten am Schlossäußeren geschenkt.